Marsch über den Igman

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Text: LB

Marsch über den Igman (Igmanski marš) ist ein jugoslawischer Partisanenfilm aus dem Jahr 1983. Regie führte Zdravko Šotra. Es ist der erste Film nach Titos Tod, in dem dieser wieder einen prominenten Kinoauftritt hatte.
Wie die grossen Partisanenfilme, die sogenannten «roten Western», die zu Titos Lebzeiten entstanden sind, ist auch Marsch über den Igman nach einer bedeutenden Episode des Partisanenkrieges 1941-1945 benannt. Zdravko Šotra hat damit die chronologisch zweite von insgesamt sieben sowie bislang die einzige noch nicht verfilmte grosse Operation der jugoslawischen Partisanenarmee auf die Kinoleinwand gebracht. Die Handlung des Filmes setzt bereits im Spätherbst 1941 ein, kurz nach dem Fall der Republik Užice, die pathetisch als «erste freie Oase» («prva slobodna oaza») im okkupierten Europa bezeichnet wird. Danach wird im Film die Formierung der Ersten Proletarischen Brigade unter Titos Federführung gezeigt. Diese muss als erste grosse Herausforderung den Berg Igman überqueren, um einer feindlichen Einkesselung zu entkommen. Im Gegensatz zu den früheren grossen Partisanenspektakeln, in denen viele internationale Stars mitwirkten, sind in Marsch über den Igman ausschliesslich jugoslawische Schauspieler zu sehen. U.a. Tihomir Arsić, Željka Cvjetan, Slavco Stimac und Branislav Lečić. Nicht fehlen durfte bei der Besetzung der 1953 bereits 50-jährige Velimir Bata Živojinović, der jugoslawische Partisanendarsteller schlechthin. Er spielte in Marsch über den Igman die Rolle eines erfahrenen «alten Hasen» im Metier des Partisanen.
Im Gegensatz zu den früheren grossen Partisanenfilmen fällt in Marsch über den Igman die durchgehende Abwesenheit des Feindes auf. Die Gefahr, die von der deutschen Armee ausgeht, ist zwar durchaus spürbar, zu einer direkten Konfrontation zwischen den Partisanen und den Soldaten der deutschen Wehrmacht kommt es jedoch nicht. Obwohl auch Marsch über den Igman eine gross angelegte staatliche Produktion ist, fällt in einem Vergleich mit Filmen wie Die Schlacht an der Neretva (Bitka na Neretvi, 1969) und Die fünfte Offensive (Sutjeska, 1973) auf, dass das Budget deutlich kleiner ausgefallen ist.


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