Erinnerungsort

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Gedächtnisort

Wird auch Erinnerungsort, lieu de mémoire oder narrative Abbreviatur des kollektiven Gedächtnisses genannt. Es gibt verschiedene Typen von Gedächtnisorten. Unterschieden wird in materielle Orte, wie das Denkmal in Podgarić welches in Andenken an die Revolution der Leute der Moslavina errichtet wurde. Weiter gibt es funktionale Orte, beispielsweise Autobiographien, in welchen durch das Wiedergeben des Lebens einer berühmten Person erinnert wird. Als dritte Kategorie kommen symbolische Orte hinzu, welche etwa Jahrestage wären, wie der 25. Mai, dem Tag der Jugend, an welchem alljährliche Stafetten stattfanden. Erinnerungsorte sind wichtiger Bestandteil des kollektiven Gedächtnis. Diese Orte waren wichtige Ereignisse oder Personen in der Vergangenheit und sind emotional aufgeladen.Referenzfehler: Für ein <ref>-Tag fehlt ein schließendes </ref>-Tag. Neben wissenschaftlichen, künstlerischen oder geographischen Orten teilt er weiter noch in „entscheidende“ Orte, an welchen wichtige militärische Erfolge erreicht wurden. Ein solcher Ort ist Jablanica in Bosnien an der Neretva wo die PartisanInnen bei der Schlacht an der Neretva den Achsenmächten entkamen. In Jaice wo die AVNOJ die Zukunft Jugoslawiens beschlossen haben, dient als Beispiel eines „Gründungs“-Ortes. Histographische Orte äußern sich anhand von Museen oder Schulbüchern. Diese verschiedenen Orte sind wandelbar und können je nach Legitimationsbedürfnis einer Körperschaft abgeändert werden. Exemplarisch dafür ist Medvedgrad welcher von Franjo Tuđman zu einem identitätsschaffenden Ort stilisiert wurde. All diese Erinnerungsorte besitzen eine symbolische Bedeutung und werden ins kollektive Gedächtnis integriert, so fern sie als solche Orte empfunden und akzeptiert werden.[1]


Anmerkungen

  1. Nora, Pierre: Comment écrire l’histoire de France? In: Nora, Pierre: Les lieux de Mémoire, Bd. 3. Paris 1992.