Individuelles Gedächtnis

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Text: JG

Das individuelle Gedächtnis steht im Gegensatz zum kollektiven Gedächtnisses und ist gefüllt mit den eigenen biographischen Erinnerungen einer Person. Aus diesen Erinnerungen formt sich das Bild der eigenen Identität. Dieses Gedächtnis ist perspektivisch organisiert. Die Erinnerungen lassen sich weder austauschen noch übertragen. Manche Erinnerungen mögen über die Zeit hinweg verblassen oder verloren gehen. Auch die Bewertungsperspektive kann sich verändern. Nur ein Teil dieser Erinnerungen können wir willentlich ins Bewusstsein rufen, während andere nur durch einen äusseren Anlass abgerufen werden können und dritte durch traumatische Ereignisse vollkommen verdrängt werden.[1]

Anmerkungen

  1. Assmann, Aleida: Geschichte im Gedächtnis. München 2007.

Literaturliste (Auswahl)

Assmann, Jan: Kollektives Gedächtnis und kulturelle Identität. In: Assmann, Jan und Hölscher Tonio (Hg.): Kultur und Gedächtnis. Frankfurt am Main 1988.

Schmid, Harald: Geschichtspolitik und kollektives Gedächtnis. Erinnerungskulturen in Theorie und Praxis. Göttingen 2009.