Jugoslawische Volksarmee

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Die Jugoslawische Volksarmee (JVA, Jugoslovenska narodna armija, JNA) waren ab 1951 bis 1992 die Streitkräfte der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien (SFRJ). Die Vorläufer der JVA war die von Josip Broz Tito 1941 ins Leben gerufene Partisanenarmee Jugoslawiens (PAJ, Partizanska vojska Jugoslavije, PVJ), welche noch während dem Zweiten Weltkrieg zweimal umbenannt wurde: Im November 1942 in Volksbefreiungsarmee (VA, Noarodnooslobodilačka vojska, NOV) und zwei Jahre später in Jugoslawische Armee (JA, Jugoslovenska armija, JA).[1] Am 22. Dezember 1951 ging die JA dann schlussendlich in die Jugoslawischen Volksarmee (JVA) auf. Ihr Oberbefehlshaber war von Anfang an bis zu seinem Tod im Jahr 1980 Josip Broz Tito. Danach übernahm der jeweils gewählte Vorsitzender des rotierenden Präsidiums der SFRJ den Posten.[2] Die JVA löste sich im gleichen Zug mit dem Zerfall von Jugoslawien 1992 auf. Einen Monat nach der Ausrufung des neuen Staates «Bundesrepublik Jugoslawiens» von den verbliebenen Ländern Serbien und Montenegro im April 1992 wurde die JVA in die Armee Jugoslawiens (AJ, Vojska Jugoslavije, VJ) und in die Armee der serbischen Republik Bosnien und um.

Anmerkungen

  1. Wiesinger, Barbara. Partisaninnen: Widerstand in Jugoslawien, 1941-1945. Wien: Böhlau Verlag, 2008. S. 19-30.
  2. http://de.wikipedia.org/wiki/Präsidium_der_Sozialistischen_Föderativen_Republik_Jugoslawien

Literaturliste (Auswahl)

  • Calic, Marie-Janine Geschichte Jugoslawiens im 20. Jahrhundert, Calic, Marie-Janine: Geschichte Jugoslawiens im 20. Jahrhundert. München: C.H. Beck, 2010.
  • Melčić, Dunja (Hg.). Der Jugoslawien-Krieg: Handbuch zu Vorgeschichte, Verlauf und Konsequenzen. Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2007.
  • Schmider, Klaus. Partisanenkrieg in Jugoslawien 1941-1944. Hamburg: Mittler & Sohn, 2002.
  • Sunddhaussen, Holm. Jugoslawien und seine Nachfolgerstaaten 1943-2011: Eine ungewöhnliche Geschichte des Gewöhnlichen. Wien: Böhlau Verlag, 2012.
  • Wiesinger, Barbara. Partisaninnen: Widerstand in Jugoslawien, 1941-1945. Wien: Böhlau Verlag, 2008.