Die 68er Bewegung

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Die Studentenproteste im Jahr 1968 in der Philosophischen Fakultät in Belgrad richteten sich vor allem gegen den Antibürokratismus. Studenten, Professoren, Künstler und Dissidenten forderten die Umsetzung der Verfassung des Kommunistische Partei Jugoslawiens in die Praxis. Das Regime befand sich in der paradoxen Lage, auf die Forderung der Verwirklichung der eigenen Grundsätze reagieren zu müssen. Zuerst räumte Tito in einer Fernsehansprache die Versäumnisse ein, nannte aber keine drei Wochen später die Proteste staatsfeindlich und sah in den Professoren die Anführer. Da diese somit als Systemkritiker galten, war die Drohung deutlich. Die Antwort auf neue Proteste war Unterdrückung: zuerst traf es die studentischen Organisationen, dann deren Publikationen. Auf die zunehmende Radikalisierung der Aufstände, Solidarisierung mit streikenden Arbeitern, wurde mit Verhaftungen und Prozessen reagiert.