Blockfreien-Bewegung: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:MG 6326.jpg|right|thumb|300px|Saal der Blockfreien-Konferenz]]1961 kam es im [[Gebäude des Bundesexekutivrates]] zur Gründung der '''Blockfreien-Bewegung''', der neben Jugoslawien Staaten wie Ägypten, Indien, Indonesien oder Ghana angehörten. In die selbe Zeit fällt die Berlin-Krise. Diese Staaten setzten sich zum Ziel, keinem Militärblock anzugehören. Die Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder, die Lösung internationaler Konflikte auf friedlichem Wege und das Ende des Kolonialismus waren zentrale aussenpolitische Ziele. In der Politik der Nicht-Gebundenheit sahen Jugoslawien und die anderen Blockfreien Staaten den besten Weg zur Überwindung der bestehenden Teilung der Welt. Ärmere Länder sollten unterstützt werden, auch ohne politische Kompromisse eingehen zu müssen, um einen besseren Lebensstandard erreichen zu können. Heute erinnert ein Denkmal am Brückenkopf der Brankov most-Brücke an die Konferenz von 1961.<ref>http://dusicadrazic.wordpress.com/curating/belgradenonplaces/(Zugriff: 24.10.2014)</ref>
 
[[Datei:MG 6326.jpg|right|thumb|300px|Saal der Blockfreien-Konferenz]]1961 kam es im [[Gebäude des Bundesexekutivrates]] zur Gründung der '''Blockfreien-Bewegung''', der neben Jugoslawien Staaten wie Ägypten, Indien, Indonesien oder Ghana angehörten. In die selbe Zeit fällt die Berlin-Krise. Diese Staaten setzten sich zum Ziel, keinem Militärblock anzugehören. Die Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder, die Lösung internationaler Konflikte auf friedlichem Wege und das Ende des Kolonialismus waren zentrale aussenpolitische Ziele. In der Politik der Nicht-Gebundenheit sahen Jugoslawien und die anderen Blockfreien Staaten den besten Weg zur Überwindung der bestehenden Teilung der Welt. Ärmere Länder sollten unterstützt werden, auch ohne politische Kompromisse eingehen zu müssen, um einen besseren Lebensstandard erreichen zu können. Heute erinnert ein Denkmal am Brückenkopf der Brankov most-Brücke an die Konferenz von 1961.<ref>http://dusicadrazic.wordpress.com/curating/belgradenonplaces/(Zugriff: 24.10.2014)</ref>
Den informellen Grundstein der Blockfreien-Bewegung setzte das Treffen Titos mit den Staatchefs Ägyptens und Indiens (Gamal Abdel Nassar und Jawaharlal Nehru) 1956 auf der istrischen Insel Brioni. Dem voran ging die Konferenz von Bandung 1955, wo sich 29 Drittweltstaaten für eine Politik friedlicher Koexistenz aussprachen. <ref>Calic, Marie-Janine: Geschichte Jugoslawiens im 20. Jahrhundert. C.H. Beck, München, 2010, S.201 f. </ref>  
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Den informellen Grundstein der Blockfreien-Bewegung setzte das Treffen Titos mit den Staatchefs Ägyptens und Indiens (Gamal Abdel Nassar und Jawaharlal Nehru) 1956 auf der istrischen Insel Brioni. Dem voran ging die Konferenz von Bandung 1955, wo sich 29 Drittweltstaaten für eine Politik friedlicher Koexistenz aussprachen. <ref>Calic, Marie-Janine: Geschichte Jugoslawiens im 20. Jahrhundert. C.H. Beck, München 2010, S.201 f. </ref>  
  
  

Version vom 18. November 2014, 23:41 Uhr

Saal der Blockfreien-Konferenz

1961 kam es im Gebäude des Bundesexekutivrates zur Gründung der Blockfreien-Bewegung, der neben Jugoslawien Staaten wie Ägypten, Indien, Indonesien oder Ghana angehörten. In die selbe Zeit fällt die Berlin-Krise. Diese Staaten setzten sich zum Ziel, keinem Militärblock anzugehören. Die Nichteinmischung in die inneren Angelegenheiten anderer Länder, die Lösung internationaler Konflikte auf friedlichem Wege und das Ende des Kolonialismus waren zentrale aussenpolitische Ziele. In der Politik der Nicht-Gebundenheit sahen Jugoslawien und die anderen Blockfreien Staaten den besten Weg zur Überwindung der bestehenden Teilung der Welt. Ärmere Länder sollten unterstützt werden, auch ohne politische Kompromisse eingehen zu müssen, um einen besseren Lebensstandard erreichen zu können. Heute erinnert ein Denkmal am Brückenkopf der Brankov most-Brücke an die Konferenz von 1961.[1]

Den informellen Grundstein der Blockfreien-Bewegung setzte das Treffen Titos mit den Staatchefs Ägyptens und Indiens (Gamal Abdel Nassar und Jawaharlal Nehru) 1956 auf der istrischen Insel Brioni. Dem voran ging die Konferenz von Bandung 1955, wo sich 29 Drittweltstaaten für eine Politik friedlicher Koexistenz aussprachen. [2]


Einzelnachweise

  1. http://dusicadrazic.wordpress.com/curating/belgradenonplaces/(Zugriff: 24.10.2014)
  2. Calic, Marie-Janine: Geschichte Jugoslawiens im 20. Jahrhundert. C.H. Beck, München 2010, S.201 f.


Literatur

Calic, Marie-Janine: Geschichte Jugoslawiens im 20. Jahrhundert. C.H. Beck, München, 2010.

Grandits, Hannes und Sundhaussen, Holm (Hg.). Jugoslawien in den 1960er Jahren. Harrassowitz, Wiesbaden 2013.

NIP „Borba“ – Zeitschrift Revue und Verlagsabteilung des Graphischen Instituts Kroatiens: ABC Jugoslawien. Tatsachen und Zahlen. Bundessekretariat für Informationen, Belgrad, 1966.