Želimir Žilnik

Aus Looking for YU
Version vom 4. November 2014, 13:57 Uhr von Nina K. (Diskussion | Beiträge) (Die Seite wurde neu angelegt: „Želimir Žilnik (geboren 1942 in Niš) ist ein Autor zahlreicher Spiel- und Dokumentarfilme und Mitbegründer des Doku-Drama-Genres. Seit Beginn seiner Karrie…“)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Želimir Žilnik (geboren 1942 in Niš) ist ein Autor zahlreicher Spiel- und Dokumentarfilme und Mitbegründer des Doku-Drama-Genres. Seit Beginn seiner Karriere beschäftigt sich Žilnik mit zeitgemässen Themen wie der Kritik an der Gesellschaft, der Politik und der Wirtschaft.

Sein erster Spielfilm Frühe Werke («Rani radovi», 1969) handelt unter anderem von Studentendemonstrationen ( 1968) und wurde sowohl am Filmfestival in Berlin als auch in Pula ausgezeichnet. Mitte der 70er Jahre sieht sich Žilnik aufgrund der jugoslawischen Zensur und der Einstellung der Filmproduktion des Spielfilmes Freiheit oder Zeichentrickfilm («Sloboda ili strip», 1972) gezwungen, seine Arbeit nach Deutschland zu verlagern. Dort produziert er mehrere unabhängige Dokumentarfilme und den Spielfilm Paradies. Eine imperialistische Tragikomödie («Raj. Jedna imperijalistička tragikomedija», 1976). Diese Filme thematisierten als eine der ersten die Gastarbeiter in Deutschland.

Mit seiner Rückkehr ins Land führte Žilnik erfolgreich Regie für eine Serie von Filmen und Doku-Dramen für TV Belgrad und TV Novi Sad, viele wurden an nationalen und internationalen Fernsehfestivals ausgezeichnet. In den 80er Jahren fokussierte Žilnik sowohl auf die politischen und sozialen Veränderungen als auch die steigende Spannung im Land. Im darauffolgenden Jahrzehnt realisierte er mehrere Spiel- und Dokumentarfilme, welche die Katastrophe im Balkan behandelten. Diese Filme erhielten die begehrtesten lokalen Filmpreise und wurden an zahlreichen Filmfestivals gezeigt. Der Zusammenbruch des Systems, die Probleme des Verdrängens und der Migration der neuentstandenen Staaten werden in mehreren Filmen der 2000er Jahre aufgegriffen und an mehr als 250 internationalen Festivals und Filmmanifestationen gezeigt. Žilnik beschäftigt sich nebst der Filmproduktion seit 1997 auch mit pädagogischer Arbeit. Er ist zugleich Mentor als auch Gastdozent an vielen ausländischen Filmschulen, zusätzlich schafft er eine Reihe von internationalen Filmateliers für Studenten aus der südöstlichen Region Europas.