Veteranenbund
Text: RM
Der Veteranenbund (Savez boraca Narodnooslobodilačkog rata, SBNOR) wurde 1947 gegründet. 1961 wurde der Name des Bundes durch die Fusion mit dem Bund der Kriegsinvaliden Jugoslawiens und dem Bund der Reserveoffiziere und –unteroffiziere in „Bund der Vereinigungen der Kämpfer des Volksbefreiungskrieges“ (Savez udruženja boraca Narodnooslobodilačkog rata, SUBNOR) umgeändert.[1]
Aufgaben
Zu den Aufgaben, zu deren Erfüllung der Veteranenbund gegründet wurde, gehörte der Bereich der Sozialfürsorge. Die materielle und finanzielle Notabsicherung für die Kriegsinvaliden, die Waisen, die hinterbliebenen Familien von toten Partisanen, sowie die Reintegration der überlebenden ehemaligen Partisanenkämpfer in das zivile Leben, waren dabei Aufgaben vordringlicher Natur. Das Selbstverständnis des Veteranenbunds als kämpferisch-patriotische Organisation, welche das Erbe des „Volksbefreiungskrieges“ wahren und der Jugend vermitteln wollte, führte zu weiteren Aufgaben, wie die Gräberfürsorge, die Denkmalerrichtung und die Sammlung von historischen Dokumenten aus dem Volksbefreiungskrieg. Die Realisierung dieser Aufgaben lief über die Arbeit der lokalen Veteranenbundorganisation, auch wenn die Initiation meistens von der Republik- oder Bundesebene ausging. Seit den 1960-er Jahren, d.h. nach der ersten Trauerphase, war ein zentrales Anliegen des Veteranenbundes, Kriegsgedenken zu einer gesamtgesellschaftlichen Angelegenheit zu machen. Schliesslich war der Veteranenbund eine Organisation, durch welche der jugoslawische „Volksbefreiungskrieg“ als Teil des europäischen antifaschistischen Kampfes auch ausserhalb Jugoslawiens repräsentiert werden sollte. Dieses Aufgabenfeld verlief über den Hauptausschuss des SUBNOR dessen Sitz in der jugoslawischen Hauptstadt Belgrad war.[2]
Zweige des Veteranenbunds
Die Organisation von Gedenkaktivitäten war seit Beginn ein zentrales Feld der Arbeit des Veteranenbunds und wurde v.a. über die „Kommissionen zur Pflege, Wahrung und Weiterentwicklung der Traditionen des Volksbefreiungskrieges“ ermöglicht. Auf dieser Ebene kollidierten die konkreten Praktiken der Erinnerung an die Zeit des Krieges mit den hohen staatspolitischen Erwartungen an ein repräsentatives und heldenhaftes Gedenken und stellte nicht nur die Frage nach den finanziellen, sondern auch nach künstlerischen Möglichkeiten.[3]