Platz der kroatischen Helden
Der Platz liegt etwa auf halber Strecke zwischen dem Ban-Jelačić-Platz und dem Platz der Faschismusopfer.
Geprägt wird er von zwei Gebäuden, einerseits vom Börsenpalast («palača burze»), andererseits vom Hauptsitz der Ministerien für Wissenschaften, Bildung und Sport. Im Börsenpalast ist heute die kroatische Nationalbank («Hrvatska Narodna Banka», HNB) zu finden.[1]
Der Platz der kroatischen Helden durchlief mehrere Namensänderungen[2]: Ursprünglich hiess der Platz Börsenplatz («Trg burze»), wurde dann aber von der NDH-Regierung 1941 in Platz der Münchener Opfer umbenannt («Trg muenhenskih žrtava»), in Erinnerung an den Hitlerputsch 1923 in München, welcher blutig niedergeschlagen wurde.[3]
1945 bemühte sich die sozialistische Regierung entsprechend um eine Umbenennung und widmete den Platz dem kommunistischen Politiker und Widerstandskämpfer Joža Vlahović (Joža-Vlahović-Platz, «Trg Jože Vlahovića»), welcher im von den Ustaša erschossen worden war und dadurch zum Märtyrer des sozialistischen Widerstands wurde.[4]
Von 1990 bis 2001 führte die Regierung den alten Namen des Platzes, Börsenplatz, wieder ein, änderte ihn jedoch dann zum heutigen «Platz der kroatischen Helden». Diesen Namen erhielt er vom benachbarten «Platz der Faschismusopfer», der seinerseits 2000 umbenannt worden war.
Im Börsenpalast befanden sich eine Gedenktafel und -Relief des Künstlers Ivan Sabolić, welche für alle Bank- und Versicherungsangestellte, Händler und Industrielle standen, die ihr Leben im Kampf gegen den Faschismus liessen. Heute sind beide Erinnerungselemente weggeräumt.[5]
Einzelnachweise
- ↑ Mauch, Zagreb entdecken, S. 128-131.
- ↑ Sämtliche folgende Informationen zu den Änderungen stammen aus Rihtman-Auguštin, Ulice moga grada, S. 41ff. Sowie http://hr.wikipedia.org/wiki/Trg_hrvatskih_velikana_%28Zagreb%29, Zugriff am 12.10.14.
- ↑ http://www.historisches-lexikon-bayerns.de/artikel/artikel_44511, Zugriff am 26.10.14.
- ↑ http://hr.wikipedia.org/wiki/Jo%C5%BEa_Vlahovi%C4%87, Zugriff am 26.10.14.
- ↑ Šimunković/Delač, Sjećanje je borba, S. 81.