Valter verteidigt Sarajevo

Aus Looking for YU
Version vom 17. Dezember 2014, 15:26 Uhr von Valentin (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche

Text: MK/ŽM

Das ist Walter! Blick auf die Stadt Sarajevo vom berühmten Aussichtspunkt Žuta Tabija aus, Bild: VW.

Valter verteidigt Sarajevo (Valter brani Sarajevo, 1972) von Hajrudin Krvavac ist einer der bliebtesten Partisanenfilme und trotz historischer Ungenauigkeiten einer der meistgesehenen Kinofilme überhaupt.[1] [2]

Historischer Hintergrund oder der echte Valter

Vladimir «Valter» Perić (1919-1945) war Partisanen-Kommandant im 2. Weltkrieg in Sarajevo. Ab 1940 bis fast zum Ende des Krieges spielte er als Spion eine gemeingefährliche Doppelrolle. In dieser Zeit tauchte er in die Anonymität ab, um einerseits Agenten der Ustaschas, Tschetniks und Nazis aufzudecken, andererseits sammelte er Informationen über die feindlichen Truppen (ähnlich wie das im Film Valter verteidigt Sarajevo der «falsche» Valter im Auftrag der Nazis macht). Er wurde am 6. April 1945 getötet, am Tag der Befreiung Sarajevos. [3]

Handlung

Im Film Valter verteidigt Sarajevo kämpft eine verwobene Gruppe Illegaler (ilegalci) gegen die deutschen Besatzer der Stadt. Immer im unklaren wer eigentlich Valter ist, versuchen die Besatzer durch Einschleusung eines falschen Valters, die gut organisierten Partisanen zu unterwandern. Die Partisanen wiederum versuchen, schlussendlich auch erfolgreich, eine Treibstofflieferung der deutschen Wehrmacht zu sabotieren. Diese Treibstofflieferung hat grosse Bedeutung, weil die Verhinderung ihrer Auslieferung das Vorandringen der Besatzungsmacht unterbindet und somit die Hoheit in der belagerten Stadt Sarajevo an die Einheimischen zurückgibt.

Anmerkungen

  1. Novačić, Deja/Novaković, Slađana et al. (Hg.): Leksiokon YU Mitologije. Rende und Postscriptum. Belgrad, Zagreb 2000, S. 87.
  2. Levi, Pavle: Disintegration in frames: aesthetics and ideology in the Yugoslav and post-Yugoslav cinema. Stanford, Calif 2007, S. 64-66.
  3. Valter. Regie: Andrej Aćin, SRB 2012, 75’