Museum der Geschichte Jugoslawiens

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Das Museum der Geschichte Jugoslawiens (MIJ, Muzej istorije Jugoslavije) befindet sich im Stadtteil Dedinje in Belgrad. Es wurde 1996 in Folge eines Zusammenschlusses des Museums der Revolution (Muzej Revolucije) und des Memorialzentrums «Josip Broz Tito» (Memorijalni centar «Josip Broz Tito») gegründet.


Struktur des Museums

Zum den musealen Komplex gehören folgende Teilmuseen:
- Das Museum des 25. Mai (Muzej 25. maj)
- Das Haus der Blumen (Kuća cveća)
- DAs Alte Museum (Stari Muzej)




In den Räumlichkeiten des Museumskomplex wird unter anderem die Sammlung der Geschenke aufbewahrt, die Josip Broz Tito im Verlauf seiner Regierungszeit erhalten hat. Sie alle gleichzeitig öffentlich auszustellen ist aus Platzgründen nicht möglich und würde auch nicht zum modernen Museumskonzept passen. Das MIJ versteht sich nicht ausschliesslich als Ausstellungsort, sondern ebenso als Ort der Forschung, Plattform für Kunst sowie Bildungseinrichtung. Dabei steht die frische, vielseitige Auseinandersetzung mit dem historischen Erbe des sozialistischen Jugoslawiens im Zentrum. Zusätzlich zu den Dauerausstellungen werden regelmässig unterschiedliche thematische Sonderausstellungen lanciert. 
Am 4. und 25. Mai, zum Todes- sowie (offiziellen) Geburtstag Titos, ist der Eintritt auf das Museumsgelände jeweils kostenlos.


Museum des 25. Mai

Haus der Blumen

Das Haus der Blumen ist das Mausoleum, in dem Tito am 8. Mai 1980 beigesetzt wurde. Auch seine Ehefrau Jovanka Broz, die am 20. Oktober 2013 verstorben war, hat hier ihre letzte Ruhestätte gefunden.
In den ersten Jahren nach Titos Tod wurde das Haus der Blumen rege besucht, viele Jugoslawinnen und Jugoslawen pilgerten nach Belgrad, um dem ehemaligen Staatschef auch nach seinem Tod ihre Ehre zu erweisen. Vor allem unmittelbar nach Titos Tod war der Besucherandrang überwältigend. Innerhalb der ersten sechs Monaten nach Titos Tod besuchten im Durchschnitt täglich 13’500 Personen das Tito-Mausoleum. [1]
Auffallend ist, dass auf Titos Grabstätte weder der rote Stern noch andere politische Symbole abgebildet sind. Der Grabstein ist schlicht in weissem Marmor gehalten. Wahrscheinlich ist er in Anlehnung an das Grab von Franklin Roosevelt gestaltet worden. Bei einem USA-Besuch 1978 war Tito sehr angetan vom Grab dieses US-Amerikanischen Präsidenten. [2]

Altes Museum

  1. Halder, Marc: Der Titokult. Charismatische Herrschaft im sozialistischen Jugoslawien. München 2013. S. 232.
  2. Reinkowski, Ljiljana: Es lebe Tito, es starb Tito. Das Bild Titos im kommunistischen Jugoslawien und in den jugoslawischen Nachfolgestaaten. In: Grossbölting, Thomas; Schmidt, Rüdiger (Hg.): Der Tod des Diktators – Ereignis und Erinnerung im 20. Jahrhundert. Göttingen 2011. S. 213.