Nenad Veličković: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Nenad Veličković ist | + | '''Nenad Veličković''' ist einer der bedeutendsten zeitgenösischen Autoren Bosnien Herzegowinas. Eines seiner bekanntesten Werke ist der Roman «Konacari» ''(Logiergäste)'' aus dem Jahr 1996, der die Situation während der Belagerung Sarajevos thematisiert. Neben diesem Roman verfasste er sämtliche weitere Werde wie «Đavo u Sarajevu» ''(Der Teufel in Sarajevo)'', 1996, «Otac moje kćeri» ''(Der Vater meiner Tochter)'', 2002. |
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+ | Nenad Veličković kritisiert pointiert die politische und gesellschaftliche Situation in Bosnien Herzegowina. Die Teilung des Landes in die zwei Entitäten Föderative Republik und Republika Srpska und die drei konstitutiven Völker Bosniaken, Serben und Kroaten führen laut ihm zu einer politischen Blockade. Insbesondere kritisiert Veličković diese Dreiteilung im Bildungswesen, wobei je nach Ort gänzlich unterschiedliche Lehrpläne gelten. Das Problem dabei ist, dass die einzelnen Völker nur ihre Geschichte gelehrt bekommen und auf die Geschichte anderer Völker nicht eingehen. So kann es vorkommen, dass die serbische Bevölkerung Bosnien Herzegowinas nur die «serbische» Geschichte lernt und bosnische Autoren gar nicht erwähnt werden. Diese Abgrenzung führt oft zu verstärktem Nationalismus der einzelnen Völker, was ein Grund für zukünftige Auseinandersetzungen sein könnte. |
Version vom 2. Dezember 2014, 11:43 Uhr
Text: AA
Nenad Veličković ist einer der bedeutendsten zeitgenösischen Autoren Bosnien Herzegowinas. Eines seiner bekanntesten Werke ist der Roman «Konacari» (Logiergäste) aus dem Jahr 1996, der die Situation während der Belagerung Sarajevos thematisiert. Neben diesem Roman verfasste er sämtliche weitere Werde wie «Đavo u Sarajevu» (Der Teufel in Sarajevo), 1996, «Otac moje kćeri» (Der Vater meiner Tochter), 2002.
Nenad Veličković kritisiert pointiert die politische und gesellschaftliche Situation in Bosnien Herzegowina. Die Teilung des Landes in die zwei Entitäten Föderative Republik und Republika Srpska und die drei konstitutiven Völker Bosniaken, Serben und Kroaten führen laut ihm zu einer politischen Blockade. Insbesondere kritisiert Veličković diese Dreiteilung im Bildungswesen, wobei je nach Ort gänzlich unterschiedliche Lehrpläne gelten. Das Problem dabei ist, dass die einzelnen Völker nur ihre Geschichte gelehrt bekommen und auf die Geschichte anderer Völker nicht eingehen. So kann es vorkommen, dass die serbische Bevölkerung Bosnien Herzegowinas nur die «serbische» Geschichte lernt und bosnische Autoren gar nicht erwähnt werden. Diese Abgrenzung führt oft zu verstärktem Nationalismus der einzelnen Völker, was ein Grund für zukünftige Auseinandersetzungen sein könnte.