Medvedgrad: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Burg '''Medvedgrad''' befindet sich auf dem Bermassiv Medvednica, welches nördlich der Stadt [[Zagreb]] liegt.<ref>Sämtliche Informationen des Artikels stammen aus Grünfelder/Lalić, der kroatische „Altar des Vaterlandes“ in Medvedgrad. </ref> [[Datei:Kartensymbol 300x226.png|60px|link=https://www.google.ch/maps/place/Utvrda+Medvedgrad/@45.8383477,15.9702284,13z/data=!4m2!3m1!1s0x4765da125e2978cf:0xbf35e69a1cd82320]]
 
Die Burg '''Medvedgrad''' befindet sich auf dem Bermassiv Medvednica, welches nördlich der Stadt [[Zagreb]] liegt.<ref>Sämtliche Informationen des Artikels stammen aus Grünfelder/Lalić, der kroatische „Altar des Vaterlandes“ in Medvedgrad. </ref> [[Datei:Kartensymbol 300x226.png|60px|link=https://www.google.ch/maps/place/Utvrda+Medvedgrad/@45.8383477,15.9702284,13z/data=!4m2!3m1!1s0x4765da125e2978cf:0xbf35e69a1cd82320]]
  

Version vom 22. November 2014, 10:25 Uhr

Text: NM

Die Burg Medvedgrad befindet sich auf dem Bermassiv Medvednica, welches nördlich der Stadt Zagreb liegt.[1] Kartensymbol 300x226.png

Die historisch wenig bedeutende Burganlage wurde wahrscheinlich Mitte des 13. Jahrhunderts zum Schutz vor Einfällen der Mongolen gebaut und war somit Teil eines Festungssystems, musste jedoch nie wirklich zur Verteidigung dienen. Vermutlich fungierte sie zur sicheren Aufbewahrung des Domschatzes oder königlicher Insignien, wobei keiner der Eigentümer (Bischöfe von Zagreb, das Domkapitel und die ungarisch-kroatischen Könige) sie jemals als Residenz nutzte. 1590 wurde sie durch ein Erdbeben zerstört und zwischen 1979 bis 1987 ausgegraben.

Die fehlenden Quellen erlaubten es Franjo Tuđman (1922-1999), aus der Burgruine eine historische Bedeutung zuzuschreiben, die nicht den historisch ungenauen Fakten entspricht: Sie sei der Beweis dafür, dass die Kroaten bereits im Mittelalter eine «politische Nation» gewesen wären, zu den «ältesten Völkern Europas» gehörten und eine der «ersten Kulturnationen» seien.[2] Nicht zuletzt wurde dadurch das Recht auf Eigenstaatlichkeit legitimiert; sie wäre in diesem Sinne lediglich eine direkte Anknüpfung an die mittelalterliche Selbstbestimmung.

Schliesslich sollte Medvedgrad die Wiederentdeckung des nationalen Selbstbewusstseins und nationalen Identität, sowie den «tausendjährigen Kampf» der Kroaten um die Verwirklichung des Traumes, Eigenständig zu sein, symbolisieren.

Einzelnachweise

  1. Sämtliche Informationen des Artikels stammen aus Grünfelder/Lalić, der kroatische „Altar des Vaterlandes“ in Medvedgrad.
  2. Ibid., S. 433.

Literatur (Auswahl)

Grünfelder, Anna Maria/Lalić, Daniel: Der kroatische „Altar des Vaterlandes“ in Medvedgrad. In: Bahlcke, Joachim/Rohdewald, Stefan/Wünsch, Thomas (Hg.). Religiöse Erinnerungsorte in Ostmitteleuropa. Konstitution und Konkurrenz im nationen- und epochenübergreifenden Zugriff. Berlin 2013.