Denkmäler: Unterschied zwischen den Versionen

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Ein '''Denkmal''' ist Zeugnis einer kulturellen Entwicklung, dessen Bedeutung hoch gewichtet wird. Denkmäler betonten die Wichtigkeit verschiedener Ereignisse, verankern sie im öffentlichen Raum und prägen sie somit in das  [[Kollektives Gedächtnis|kollektive Gedächtnis]] ein. Mit Hilfe von Monumenten werden Gruppenidentitäten, zum Beispiel von nationalen Gemeinschaften, konstruiert und gefestigt.<ref>Pethes, Nicolas und Ruchatz, Jens (Hrsg): Gedächtnis und Erinnerung. Ein interdisziplinäres Lexikon. Reinbek bei Hamburg 2001. S.116-119.</ref>
 
Ein '''Denkmal''' ist Zeugnis einer kulturellen Entwicklung, dessen Bedeutung hoch gewichtet wird. Denkmäler betonten die Wichtigkeit verschiedener Ereignisse, verankern sie im öffentlichen Raum und prägen sie somit in das  [[Kollektives Gedächtnis|kollektive Gedächtnis]] ein. Mit Hilfe von Monumenten werden Gruppenidentitäten, zum Beispiel von nationalen Gemeinschaften, konstruiert und gefestigt.<ref>Pethes, Nicolas und Ruchatz, Jens (Hrsg): Gedächtnis und Erinnerung. Ein interdisziplinäres Lexikon. Reinbek bei Hamburg 2001. S.116-119.</ref>
Im weiteren Sinne ist ein Denkmal die Bezeichnung für jegliche  plastische Werke, welche bewusst das Andenken an eine Person, an eine Gruppe oder ein Ereignis wahren. In [[Kumrovec]] steht bis heute neben [[Josip Broz Tito|Titos]] Haus eine Statue, welche an den Marschall erinnert. Ihnen gegenüber können verschiedene Erinnerungshaltungen hervorgerufen werden und folglich gibt es verschiedene Typen von Denkmälern. Beispielsweise Mahnmäler, [[Gedenkstätte|Gedänkstätten]], Mausoleen oder Siegessäulen. <ref>Lipp, Wilfried: Denkmal-Werte-Gesellschaft. Zur Pluralität des Denkmalbegriffs. Frankfurt am Main 1993. </ref> In Jugoslawien entwickelte sich eine eigene [[Sozialistische Denkmalarchitektur|Denkmalkultur]].
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Im weiteren Sinne ist ein Denkmal die Bezeichnung für jegliche  plastische Werke, welche bewusst das Andenken an eine Person, an eine Gruppe oder ein Ereignis wahren. In [[Kumrovec]] steht bis heute neben [[Josip Broz Tito|Titos]] Haus eine Statue, welche an den Marschall erinnert. Ihnen gegenüber können verschiedene Erinnerungshaltungen hervorgerufen werden und folglich gibt es verschiedene Typen von Denkmälern. Beispielsweise Mahnmäler, [[Gedenkstätte|Gedenkstätten]], Mausoleen oder Siegessäulen. <ref>Lipp, Wilfried: Denkmal-Werte-Gesellschaft. Zur Pluralität des Denkmalbegriffs. Frankfurt am Main 1993. </ref> In Jugoslawien entwickelte sich eine eigene [[Sozialistische Denkmalarchitektur|Denkmalkultur]].
  
 
== Anmerkungen ==
 
== Anmerkungen ==

Version vom 25. November 2014, 21:38 Uhr

Text: JG

Ein Denkmal ist Zeugnis einer kulturellen Entwicklung, dessen Bedeutung hoch gewichtet wird. Denkmäler betonten die Wichtigkeit verschiedener Ereignisse, verankern sie im öffentlichen Raum und prägen sie somit in das kollektive Gedächtnis ein. Mit Hilfe von Monumenten werden Gruppenidentitäten, zum Beispiel von nationalen Gemeinschaften, konstruiert und gefestigt.[1] Im weiteren Sinne ist ein Denkmal die Bezeichnung für jegliche plastische Werke, welche bewusst das Andenken an eine Person, an eine Gruppe oder ein Ereignis wahren. In Kumrovec steht bis heute neben Titos Haus eine Statue, welche an den Marschall erinnert. Ihnen gegenüber können verschiedene Erinnerungshaltungen hervorgerufen werden und folglich gibt es verschiedene Typen von Denkmälern. Beispielsweise Mahnmäler, Gedenkstätten, Mausoleen oder Siegessäulen. [2] In Jugoslawien entwickelte sich eine eigene Denkmalkultur.

Anmerkungen

  1. Pethes, Nicolas und Ruchatz, Jens (Hrsg): Gedächtnis und Erinnerung. Ein interdisziplinäres Lexikon. Reinbek bei Hamburg 2001. S.116-119.
  2. Lipp, Wilfried: Denkmal-Werte-Gesellschaft. Zur Pluralität des Denkmalbegriffs. Frankfurt am Main 1993.


Literaturliste (Auswahl)

Lipp, Wilfried: Denkmal-Werte-Gesellschaft. Zur Pluralität des Denkmalbegriffs. Frankfurt am Main 1993.

Mittig, Hans-Ernst: Das Denkmal. In: Busch, Werner und Schmoock, Peter (Hrsg.): Kunst. Die Geschichte ihrer Funktion. Weinheim 1987. S. 457-489.

Pethes, Nicolas und Ruchatz, Jens (Hrsg): Gedächtnis und Erinnerung. Ein interdisziplinäres Lexikon. Reinbek bei Hamburg 2001. S.116-119.