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Version vom 16. November 2014, 22:50 Uhr
Eine Gedenkstätte ist ein Ort, an welchem historischen Geschehnissen oder Personen gedacht wird. Sie kommen vor allem in Form von Relikten, Denkmälern, Friedhöfen oder Museen vor. Gedenkstätten verfügen über eine materielle, ästhetische, pädagogische, wie auch eine wissenschaftliche Dimension. Anhand von Gedenkstätten wird Selbstaufwertung erzielt, sie dienen der nationalen Identitätsstiftung und sollen die Vergangenheit vergegenwärtigen und sie im Bewusstsein behalten. Sie sollen zum Erinnern, Gedenken oder Ermahnen aufrufen. Solche Stätten werden meist an den Orten des Geschehens oder an bedeutungsarmen Plätzen erstellt. Durch den Akt des Bewahrens wird der Ort verändert und in die narrative Matrix eingegliedert. Die Narration kann verändert werden, in Abhängigkeit vom jeweiligen politischen oder gesellschaftlichen Kontext.[1] So wurde beispielsweise in Medvedgrad ein Altar der Heimat «oltar domovine» errichtet um den Kriegsopfer und den Gefallenen des Kroatienkrieges zu gedenken. Obschon dieser Ort historisch unbedeutend war, stilisierte Franjo Tuđman ihn als solchen.
Anmerkungen
- ↑ Pethes, Nicolas und Ruchatz, Jens (Hrsg): Gedächtnis und Erinnerung. Ein interdisziplinäres Lexikon. Reinbek bei Hamburg 2001. S. 199-201>