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==Geplante Alternativen== | ==Geplante Alternativen== | ||
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− | Das Gewicht der 24 Meter hohen Blume aus Beton ruht auf dem Pfeiler in der Mittelachse, der von unterirdischen Pfählen gestützt wird, wobei die sternförmig auseinanderlaufenden Streben lediglich eine Windsicherung darstellen. Bei Regen entstehen in der Krypta unterhalb der Blume kleine Wasserlachen, | + | Der Ausgangspunkt des Blumenmotives war die bekannte und allgemeinverständliche Geste des Blumenniederlegens vor dem Grabe. Wie in seinen anderen Werken verzichtet [[Bogdan Bogdanović|Bogdanović]] auch hier bewusst auf Helden -oder Märtyrerpathos oder auf eine ideologische Konnotation bei der Gestaltung eines Monuments. |
+ | Das Gewicht der 24 Meter hohen Blume aus Beton ruht auf dem Pfeiler in der Mittelachse, der von unterirdischen Pfählen gestützt wird, wobei die sternförmig auseinanderlaufenden Streben lediglich eine Windsicherung darstellen. Bei Regen entstehen in der Krypta unterhalb der Blume kleine Wasserlachen, was auf das poetische Konzept der (Selbst-)Reflexion verweisen könnte.<ref> ebd.</ref> | ||
Mit seiner Blume hat Bogdanović geschafft, Zartgefühl und Brutalität miteinander zu vereinen. | Mit seiner Blume hat Bogdanović geschafft, Zartgefühl und Brutalität miteinander zu vereinen. | ||
− | Das Innenleben der Blume fungiert aufgrund der monumentalen Wölbungen auch als Klangkörper. | + | Das Innenleben der Blume fungiert aufgrund der monumentalen Wölbungen auch als Klangkörper. Im Innern des Monuments befindet sich auf einer Bronze-Tafel ein Auszug aus dem berühmten Antikriegsgedicht ''Die Grube'' (''Jama'') des im Zweiten Weltkrieg ermordeten Dichters Ivan Goran Kovačić. |
− | <ref>Breitenstein, Andreas: Titos einsame Mahnmale, in: NZZ online (2012). http://www.nzz.ch/aktuell/feuilleton/kunst_architektur/vergessen-in-stein-1.17472302 (Stand: 29. 10. 2014. | + | <ref>Breitenstein, Andreas: Titos einsame Mahnmale, in: NZZ online (2012). http://www.nzz.ch/aktuell/feuilleton/kunst_architektur/vergessen-in-stein-1.17472302 (Stand: 29.10.2014).</ref> |
==Anmerkungen== | ==Anmerkungen== | ||
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==Literaturliste (Auswahl)== | ==Literaturliste (Auswahl)== | ||
− | + | Achleitner, Friedrich: Jasenovac: Den Toten eine Blume/ Jasenovac: A Flower for the Dead, in: architektur.aktuell Nr. 298/299 (2005), S. 96-105. | |
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− | + | Bogdanović, Bogdan: Der verdammte Baumeister. Erinnerungen. Wien 1997. | |
− | + | Jovičić, Nataša: The Alchemy of the Flower. In: Jasenovac Memorial Site. Jasenovac 2006, S. 226-245. |
Aktuelle Version vom 15. Dezember 2014, 19:43 Uhr
Text: RM
Die Steinerne Blume wurde 1966 errichtet und ist ein monumentales Denkmal auf der Gedenkstätte Jasenovac (Kroatien) des Architekten Bogdan Bogdanović. Die Blume gedenkt den zahlreichen Opfern des Ustascha-Regimes, welche während des Zweiten Weltkriegs in dem Vernichtungslager an der Save getötet wurden.
Inhaltsverzeichnis
Geplante Alternativen
Ursprünglich wollte Bogdan Bogdanović auf dem Gelände eine lagunenartige Anlage aus Wasserkanälen, Erdwallen und Hügeln mit metallenen Blumen an den Spitzen anfertigen. Schliesslich wurde das Konzept jedoch zugunsten einer einzigen Blumenform aufgegeben. Der Architekt hatte die Form aus einer umgedrehten Kuppel entwickelt. Der Pfad, welcher zum Monument führt, wurde mit alten Eisenbahnschwellen belegt, die Überreste des lagereigenen Transportwegs waren.[1]
Beschreibung der Blume
Der Ausgangspunkt des Blumenmotives war die bekannte und allgemeinverständliche Geste des Blumenniederlegens vor dem Grabe. Wie in seinen anderen Werken verzichtet Bogdanović auch hier bewusst auf Helden -oder Märtyrerpathos oder auf eine ideologische Konnotation bei der Gestaltung eines Monuments. Das Gewicht der 24 Meter hohen Blume aus Beton ruht auf dem Pfeiler in der Mittelachse, der von unterirdischen Pfählen gestützt wird, wobei die sternförmig auseinanderlaufenden Streben lediglich eine Windsicherung darstellen. Bei Regen entstehen in der Krypta unterhalb der Blume kleine Wasserlachen, was auf das poetische Konzept der (Selbst-)Reflexion verweisen könnte.[2] Mit seiner Blume hat Bogdanović geschafft, Zartgefühl und Brutalität miteinander zu vereinen. Das Innenleben der Blume fungiert aufgrund der monumentalen Wölbungen auch als Klangkörper. Im Innern des Monuments befindet sich auf einer Bronze-Tafel ein Auszug aus dem berühmten Antikriegsgedicht Die Grube (Jama) des im Zweiten Weltkrieg ermordeten Dichters Ivan Goran Kovačić. [3]
Anmerkungen
- ↑ AzW Architekturzentrum (Hg.): Bodgan Bogdanović – Memoria und Utopie in Tito Jugoslawien. Klagenfurt 2009, S. 70 f.
- ↑ ebd.
- ↑ Breitenstein, Andreas: Titos einsame Mahnmale, in: NZZ online (2012). http://www.nzz.ch/aktuell/feuilleton/kunst_architektur/vergessen-in-stein-1.17472302 (Stand: 29.10.2014).
Literaturliste (Auswahl)
Achleitner, Friedrich: Jasenovac: Den Toten eine Blume/ Jasenovac: A Flower for the Dead, in: architektur.aktuell Nr. 298/299 (2005), S. 96-105.
Bogdanović, Bogdan: Der verdammte Baumeister. Erinnerungen. Wien 1997.
Jovičić, Nataša: The Alchemy of the Flower. In: Jasenovac Memorial Site. Jasenovac 2006, S. 226-245.