Želimir Žilnik: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Zilnik_Zelimir.jpg|350px|right|thumb|Želimir Žilnik]]Želimir Žilnik (geboren 1942 in Niš) ist ein Autor zahlreicher Spiel- und Dokumentarfilme und Mitbegründer des Doku-Drama-Genres. Er ist einer der wichtigsten Vertreter des Neuen jugoslawischen Films.
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[[Datei:Standbild_Zilnik.png|300px|right|thumb|Filmstill: ''Gespräch mit Želimir Žilnik am 19.06.2014 in Belgrad, Bild: VW.'']]
Seit Beginn seiner Karriere beschäftigt sich Žilnik mit zeitgemässen Themen wie der Kritik an der Gesellschaft, der Politik und der Wirtschaft.  
 
  
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''Text: NK''
  
Sein erster Spielfilm ''Frühe Werke («Rani radovi», 1969)'' handelt unter anderem von Studentendemonstrationen (der 68er Bewegung) und wurde sowohl am Filmfestival in Berlin als auch in Pula ausgezeichnet. Mitte der 70er Jahre sieht sich Žilnik aufgrund der jugoslawischen Zensur und der Einstellung der Filmproduktion des Spielfilmes ''Freiheit oder Zeichentrickfilm («Sloboda ili strip», 1972)'' gezwungen, seine Arbeit nach Deutschland zu verlagern. Dort produziert er mehrere unabhängige Dokumentarfilme und den Spielfilm ''Paradies. Eine imperialistische Tragikomödie («Raj. Jedna imperijalistička tragikomedija», 1976)''. Diese Filme thematisierten als eine der ersten die Gastarbeiter in Deutschland.
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'''Želimir Žilnik''' (*1942) ist Regisseur zahlreicher Spiel-, Fernseh- und Dokumentarfilme und Mitbegründer des Dokudrama-Genres. Er ist einer der wichtigsten Vertreter des [[Der Neue jugoslawische Film|Neuen jugoslawischen Films]].
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Seit Beginn seiner Karriere beschäftigt sich Žilnik mit zeitgenössischen Themen und übt mit seinem Werk heftige Kritik an der jugoslawischen sowie serbischen Gesellschaft samt ihrer herrschenden politischen Systemen aus.
  
Mit seiner Rückkehr ins Land führte Žilnik erfolgreich Regie für eine Serie von Filmen und Doku-Dramen für TV Belgrad und TV Novi Sad, viele wurden an nationalen und internationalen Fernsehfestivals ausgezeichnet. In den 80er Jahren fokussierte Žilnik sowohl auf die politischen und sozialen Veränderungen als auch die steigende Spannung im Land. Im darauffolgenden Jahrzehnt realisierte er mehrere Spiel- und Dokumentarfilme, welche die Zu- und die Umstände während und nach dem Balkankrieg behandelten. Diese Filme erhielten die begehrtesten lokalen Filmpreise und wurden an zahlreichen Filmfestivals gezeigt.
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Sein erster Spielfilm ''Frühe Werke'' (''Rani radovi'', 1969) handelt unter anderem von Studentendemonstrationen ([[Die 68er Bewegung|68-er Bewegung]]) und wurde sowohl am jugoslawischen Filmfestival in Pula als auch am internationalen in Berlin ausgezeichnet. 1971 nahm er mit dem Titel seines Kurzfilms ''Schwarzer Film'' ''(Crni film)'' ironisch Bezug auf die kulturpolitischen Ereignisse. Mitte der 70er Jahre sah sich Žilnik aufgrund der jugoslawischen Zensur und der Einstellung der Filmproduktion des Spielfilmes ''Freiheit oder Zeichentrickfilm'' (''Sloboda ili strip'', 1972) gezwungen, seine Arbeit nach Deutschland zu verlagern. Dort produzierte er mehrere unabhängige Dokumentarfilme und den Spielfilm ''Paradies. Eine imperialistische Tragikomödie'' (''Raj. Jedna imperijalistička tragikomedija'', 1976). Diese Filme thematisierten als eine der ersten überhaupt die Gastarbeiter in Deutschland.
Der Zusammenbruch des Systems, die Probleme des Verdrängens und der Migration der neuentstandenen Staaten werden in mehreren Filmen der 2000er Jahre aufgegriffen und an mehr als 250 internationalen Festivals und Filmmanifestationen gezeigt.
 
Žilnik beschäftigt sich nebst der Filmproduktion seit 1997 auch mit pädagogischer Arbeit. Er ist zugleich Mentor als auch Gastdozent an vielen ausländischen Filmschulen, zusätzlich schafft er eine Reihe von internationalen Filmateliers für Studenten aus der südöstlichen Region Europas. <ref>http://www.zilnikzelimir.net/biography</ref>
 
  
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Mit seiner Rückkehr ins Heimatland führte Žilnik Regie für eine Reihe von Filmen und Dokudramen für TV Belgrad und TV Novi Sad. Viele wurden an nationalen und internationalen Fernsehfestivals ausgezeichnet. In den 80-er Jahren fokussierte Žilnik sowohl die politischen und sozialen Veränderungen als auch die steigende Spannung im Land. Im darauffolgenden Jahrzehnt realisierte er mehrfach Filme, welche die Zustände während und nach dem Balkankrieg behandelten.
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Der Zusammenbruch des Systems, die Probleme des Verdrängens und der Migration der neuentstandenen Staaten werden in mehreren Filmen der 2000-er Jahre aufgegriffen und an mehr als 250 internationalen Festivals und Filmmanifestationen gezeigt.
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Žilnik beschäftigt sich nebst der Filmproduktion seit 1997 auch mit pädagogischer Arbeit. Er ist zugleich Mentor als auch Gastdozent an vielen ausländischen Filmschulen, zusätzlich organisiert er eine Reihe von internationalen Filmateliers für Studenten aus der südöstlichen Region Europas. <ref>http://www.zilnikzelimir.net/biography (Stand: 6.11.14).</ref>
  
== eine Auswahl seiner Werke ==
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== Werke (Auswahl) ==
  
''▪ Tagebuch der Jugend auf dem Land, Winter («Žurnal o omladini na selu, zimi», 1967)''
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*''Pirika na filmu'', 2013
  
''▪ Kleine Pioniere, wir sind die erste Armee, jeden Tag spriessen wir wie grünes Gras («Pioniri maleni, mi smo vojska prava, svakog dana ničemo ko zelena trava», 1968)''
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*''Jedna žena jedan vek'', 2011
  
''▪ Arbeitslose Leute («Nezaposleni ljudi», 1968)''
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*''Die alte Schule des Kapitalismus'' (''Stara škola kapitalizma'', 2009)
  
''▪ «Lipanjska gibanja», 1969''
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*''Kennedy kehrt nach Hause'' (''Kenedi se vraća kući'', 2003)
  
''▪ Frühe Werke («Rani radovi», 1969)''
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*''Festung Europa'' (''Tvrđava Evropa'', 2000)
  
''▪ Schwarzer Film («Crni film», 1971)''
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*''Marble Ass'', 1995
  
''▪ Aufstand in Jazak («Ustanak u Jasku», 1973)''
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*''Tito zum zweiten Mal unter Serben'' (''Tito po drugi put među Srbima'', 1994)
  
''▪ Freiheit oder Zeichentrickfilm («Sloboda ili strip», 1972)''
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*''Schöne Frauen gehen durch die Stadt'' (''Lijepe žene prolaze kroz grad'', 1985)
  
''▪ Paradies. Eine imperialistische Tragikomödie («Raj. Jedna imperijalistička tragikomedija», 1976)''
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*''Guten Morgen Belgrad'' (''Beograde, dobro jutro'', 1985)
  
''Die zweite Generation («Druga generacija», 1983)''
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*''Die zweite Generation'' (''Druga generacija'', 1983)
  
''▪ Guten Morgen Belgrad («Beograde, dobro jutro», 1985)''
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*''Paradies. Eine imperialistische Tragikomödie'' (''Raj. Jedna imperijalistička tragikomedija'', 1976)
  
''▪ Schöne Frauen gehen durch die Stadt («Lijepe žene prolaze kroz grad», 1985)''
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*''Aufstand in Jazak'' (''Ustanak u Jasku'', 1973)
  
''▪ Tito zum zweiten Mal unter Serben («Tito po drugi put među Srbima», 1994)''
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*''Freiheit oder Zeichentrickfilm'' (''Sloboda ili strip'', 1972)
  
''«Marble Ass», 1995''
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*''Schwarzer Film'' (''Crni film'', 1971)
  
''▪ Festung Europa («Tvrđava Evropa», 2000) ''
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*''Frühe Werke'' (''Rani radovi'', 1969)
  
''Kennedy kehrt nach Hause («Kenedi se vraća kući», 2003)''
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*''Lipanjska gibanja'', 1969
  
''Die alte Schule des Kapitalismus («Stara škola kapitalizma», 2009)''
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*''Arbeitslose Leute'' (''Nezaposleni ljudi'', 1968)
  
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*''Pioniri maleni, mi smo vojska prava, svakog dana ničemo ko zelena trava'', 1968
  
  
 
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== Anmerkungen ==
== Fussnoten ==
 
  
 
  <references />
 
  <references />

Aktuelle Version vom 31. Dezember 2014, 12:58 Uhr

Filmstill: Gespräch mit Želimir Žilnik am 19.06.2014 in Belgrad, Bild: VW.

Text: NK

Želimir Žilnik (*1942) ist Regisseur zahlreicher Spiel-, Fernseh- und Dokumentarfilme und Mitbegründer des Dokudrama-Genres. Er ist einer der wichtigsten Vertreter des Neuen jugoslawischen Films. Seit Beginn seiner Karriere beschäftigt sich Žilnik mit zeitgenössischen Themen und übt mit seinem Werk heftige Kritik an der jugoslawischen sowie serbischen Gesellschaft samt ihrer herrschenden politischen Systemen aus.

Sein erster Spielfilm Frühe Werke (Rani radovi, 1969) handelt unter anderem von Studentendemonstrationen (68-er Bewegung) und wurde sowohl am jugoslawischen Filmfestival in Pula als auch am internationalen in Berlin ausgezeichnet. 1971 nahm er mit dem Titel seines Kurzfilms Schwarzer Film (Crni film) ironisch Bezug auf die kulturpolitischen Ereignisse. Mitte der 70er Jahre sah sich Žilnik aufgrund der jugoslawischen Zensur und der Einstellung der Filmproduktion des Spielfilmes Freiheit oder Zeichentrickfilm (Sloboda ili strip, 1972) gezwungen, seine Arbeit nach Deutschland zu verlagern. Dort produzierte er mehrere unabhängige Dokumentarfilme und den Spielfilm Paradies. Eine imperialistische Tragikomödie (Raj. Jedna imperijalistička tragikomedija, 1976). Diese Filme thematisierten als eine der ersten überhaupt die Gastarbeiter in Deutschland.

Mit seiner Rückkehr ins Heimatland führte Žilnik Regie für eine Reihe von Filmen und Dokudramen für TV Belgrad und TV Novi Sad. Viele wurden an nationalen und internationalen Fernsehfestivals ausgezeichnet. In den 80-er Jahren fokussierte Žilnik sowohl die politischen und sozialen Veränderungen als auch die steigende Spannung im Land. Im darauffolgenden Jahrzehnt realisierte er mehrfach Filme, welche die Zustände während und nach dem Balkankrieg behandelten. Der Zusammenbruch des Systems, die Probleme des Verdrängens und der Migration der neuentstandenen Staaten werden in mehreren Filmen der 2000-er Jahre aufgegriffen und an mehr als 250 internationalen Festivals und Filmmanifestationen gezeigt. Žilnik beschäftigt sich nebst der Filmproduktion seit 1997 auch mit pädagogischer Arbeit. Er ist zugleich Mentor als auch Gastdozent an vielen ausländischen Filmschulen, zusätzlich organisiert er eine Reihe von internationalen Filmateliers für Studenten aus der südöstlichen Region Europas. [1]

Werke (Auswahl)

  • Pirika na filmu, 2013
  • Jedna žena jedan vek, 2011
  • Die alte Schule des Kapitalismus (Stara škola kapitalizma, 2009)
  • Kennedy kehrt nach Hause (Kenedi se vraća kući, 2003)
  • Festung Europa (Tvrđava Evropa, 2000)
  • Marble Ass, 1995
  • Tito zum zweiten Mal unter Serben (Tito po drugi put među Srbima, 1994)
  • Schöne Frauen gehen durch die Stadt (Lijepe žene prolaze kroz grad, 1985)
  • Guten Morgen Belgrad (Beograde, dobro jutro, 1985)
  • Die zweite Generation (Druga generacija, 1983)
  • Paradies. Eine imperialistische Tragikomödie (Raj. Jedna imperijalistička tragikomedija, 1976)
  • Aufstand in Jazak (Ustanak u Jasku, 1973)
  • Freiheit oder Zeichentrickfilm (Sloboda ili strip, 1972)
  • Schwarzer Film (Crni film, 1971)
  • Frühe Werke (Rani radovi, 1969)
  • Lipanjska gibanja, 1969
  • Arbeitslose Leute (Nezaposleni ljudi, 1968)
  • Pioniri maleni, mi smo vojska prava, svakog dana ničemo ko zelena trava, 1968


Anmerkungen

  1. http://www.zilnikzelimir.net/biography (Stand: 6.11.14).