Veteranenbund: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Veteranenbund''' (''Savez boraca  Narodnooslobodilačkog rata'', ''SBNOR'') wurde 1947 gegründet. 1961 wurde der Name des Bundes durch die Fusion mit dem Bund der Kriegsinvaliden Jugoslawiens und dem Bund der Reserveoffiziere und –unteroffiziere in „Bund der Vereinigungen der Kämpfer des [[Volksbefreiungskrieges]]“ (''Savez udruženja boraca Narodnooslobodilačkog rata'', ''SUBNOR'') umgeändert.<ref>Karge, Heike: Steinerne Erinnerung – versteinerte Erinnerung? Kriegsgedenken in Jugoslawien (1947-1970). Wiesbaden 2010, S. 34 f.</ref>  
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Der '''Veteranenbund''' (''Savez boraca  Narodnooslobodilačkog rata'') wurde 1947 gegründet. 1961 wurde der Name des Bundes durch die Fusion mit dem Bund der Kriegsinvaliden Jugoslawiens und dem Bund der Reserveoffiziere und –unteroffiziere in «Bund der Vereinigungen der Kämpfer des Volksbefreiungskrieges» (''Savez udruženja boraca Narodnooslobodilačkog rata'') umgeändert.<ref>Karge, Heike: Steinerne Erinnerung – versteinerte Erinnerung? Kriegsgedenken in Jugoslawien (1947-1970). Wiesbaden 2010, S. 34f.</ref>  
  
 
== Aufgaben ==
 
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Zu den Aufgaben, zu deren Erfüllung der Veteranenbund gegründet wurde, gehörte der Bereich der Sozialfürsorge. Die materielle und finanzielle Notabsicherung für die Kriegsinvaliden, die Waisen, die hinterbliebenen Familien von toten [[Partisanen]], sowie die Reintegration der überlebenden ehemaligen Partisanenkämpfer in das zivile Leben, waren dabei Aufgaben vordringlicher Natur.
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Zu den Aufgaben, zu deren Erfüllung der Veteranenbund gegründet wurde, gehörte der Bereich der Sozialfürsorge. Aufgaben vordringlicher Natur waren die materielle und finanzielle Notabsicherung für die Kriegsinvaliden, die Waisen, die hinterbliebenen Familien von toten [[Partisanenkampf|Partisanen]], sowie die Reintegration der überlebenden ehemaligen [[Partisanenkampf|Partisanenkämpfer]] in das zivile Leben.
Das Selbstverständnis des Veteranenbunds als kämpferisch-patriotische Organisation, welche das Erbe des „[Volksbefreiungskrieges]“ wahren und der Jugend vermitteln wollte, führte zu weiteren Aufgaben, wie die Gräberfürsorge, die Denkmalerrichtung und die Sammlung von historischen Dokumenten aus dem Volksbefreiungskrieg. Die Realisierung dieser Aufgaben lief über die Arbeit der lokalen Veteranenbundorganisation, auch wenn die Initiation meistens von der Republik- oder Bundesebene ausging. Seit den 1960-er Jahren, d.h. nach der ersten Trauerphase, war ein zentrales Anliegen des Veteranenbundes, Kriegsgedenken zu einer gesamtgesellschaftlichen Angelegenheit zu machen.
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Das Selbstverständnis des Veteranenbunds als kämpferisch-patriotische Organisation, welche das Erbe des «Volksbefreiungskrieges» wahren und der Jugend vermitteln wollte, führte zu weiteren Aufgaben, wie der Gräberfürsorge, [[Denkmäler|Denkmalerrichtung]] und Sammlung von historischen Dokumenten aus dem [[Partisanenkampf|Partisanenkrieg]]. Die Realisierung dieser Aufgaben lief über die Arbeit der lokalen Veteranenbundorganisation, auch wenn die Initiation meistens von der Republik- oder Bundesebene ausging. Seit den 1960-er Jahren, d.h. nach der ersten Trauerphase, war ein zentrales Anliegen des Veteranenbundes, Kriegsgedenken zu einer gesamtgesellschaftlichen Angelegenheit zu machen.
Schliesslich war der Veteranenbund eine Organisation, durch welche der jugoslawische „Volksbefreiungskrieg“ als Teil des europäischen antifaschistischen Kampfes auch ausserhalb Jugoslawiens repräsentiert werden sollte. Dieses Aufgabenfeld verlief über den Hauptausschuss des SUBNOR dessen Sitz in der jugoslawischen Hauptstadt Belgrad war.<ref> ebd. S. 35 f., 38.</ref>
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Der Veteranenbund verstand sich als eine Organisation, durch welche der jugoslawische «Volksbefreiungskrieg»  als Teil des europäischen antifaschistischen Kampfes auch international repräsentiert werden sollte. Dieses Aufgabenfeld verlief über den Hauptausschuss des Veteranenbundes, dessen Sitz in der jugoslawischen Hauptstadt [[Belgrad]] war.
 
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Die Organisation von Gedenkaktivitäten im Sinne einer «zur Pflege, Wahrung und Weiterentwicklung der Traditionen des 'Volksbefreiungskrieges'» war seit Beginn ein zentrales Feld der Arbeit des Veteranenbunds. Auf dieser Ebene kollidierten die konkreten Praktiken der individuellen Erinnerung an die Zeit des Krieges mit den hohen staatspolitischen Erwartungen an ein repräsentatives und heldenhaftes Gedenken. <ref>ebd., S. 35f, S. 38.</ref>  
== Zweige des Veteranenbunds ==
 
Die Organisation von Gedenkaktivitäten war seit Beginn ein zentrales Feld der Arbeit des Veteranenbunds und wurde v.a. über die „Kommissionen zur Pflege, Wahrung und Weiterentwicklung der Traditionen des Volksbefreiungskrieges“ ermöglicht. Auf dieser Ebene kollidierten die konkreten Praktiken der Erinnerung an die Zeit des Krieges mit den hohen staatspolitischen Erwartungen an ein repräsentatives und heldenhaftes Gedenken und stellte nicht nur die Frage nach den finanziellen, sondern auch nach künstlerischen Möglichkeiten.<ref>ebd.</ref>  
 
  
== Bibliographie ==
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==Anmerkungen==
▪ Karge, Heike: Steinerne Erinnerung – versteinerte Erinnerung? Kriegsgedenken in Jugoslawien (1947-1970). Wiesbaden 2010.
 
==Referenzen==
 
 
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Aktuelle Version vom 12. Dezember 2014, 23:48 Uhr

Text: RM

Der Veteranenbund (Savez boraca Narodnooslobodilačkog rata) wurde 1947 gegründet. 1961 wurde der Name des Bundes durch die Fusion mit dem Bund der Kriegsinvaliden Jugoslawiens und dem Bund der Reserveoffiziere und –unteroffiziere in «Bund der Vereinigungen der Kämpfer des Volksbefreiungskrieges» (Savez udruženja boraca Narodnooslobodilačkog rata) umgeändert.[1]

Aufgaben

Zu den Aufgaben, zu deren Erfüllung der Veteranenbund gegründet wurde, gehörte der Bereich der Sozialfürsorge. Aufgaben vordringlicher Natur waren die materielle und finanzielle Notabsicherung für die Kriegsinvaliden, die Waisen, die hinterbliebenen Familien von toten Partisanen, sowie die Reintegration der überlebenden ehemaligen Partisanenkämpfer in das zivile Leben. Das Selbstverständnis des Veteranenbunds als kämpferisch-patriotische Organisation, welche das Erbe des «Volksbefreiungskrieges» wahren und der Jugend vermitteln wollte, führte zu weiteren Aufgaben, wie der Gräberfürsorge, Denkmalerrichtung und Sammlung von historischen Dokumenten aus dem Partisanenkrieg. Die Realisierung dieser Aufgaben lief über die Arbeit der lokalen Veteranenbundorganisation, auch wenn die Initiation meistens von der Republik- oder Bundesebene ausging. Seit den 1960-er Jahren, d.h. nach der ersten Trauerphase, war ein zentrales Anliegen des Veteranenbundes, Kriegsgedenken zu einer gesamtgesellschaftlichen Angelegenheit zu machen. Der Veteranenbund verstand sich als eine Organisation, durch welche der jugoslawische «Volksbefreiungskrieg» als Teil des europäischen antifaschistischen Kampfes auch international repräsentiert werden sollte. Dieses Aufgabenfeld verlief über den Hauptausschuss des Veteranenbundes, dessen Sitz in der jugoslawischen Hauptstadt Belgrad war. Die Organisation von Gedenkaktivitäten im Sinne einer «zur Pflege, Wahrung und Weiterentwicklung der Traditionen des 'Volksbefreiungskrieges'» war seit Beginn ein zentrales Feld der Arbeit des Veteranenbunds. Auf dieser Ebene kollidierten die konkreten Praktiken der individuellen Erinnerung an die Zeit des Krieges mit den hohen staatspolitischen Erwartungen an ein repräsentatives und heldenhaftes Gedenken. [2]

Anmerkungen

  1. Karge, Heike: Steinerne Erinnerung – versteinerte Erinnerung? Kriegsgedenken in Jugoslawien (1947-1970). Wiesbaden 2010, S. 34f.
  2. ebd., S. 35f, S. 38.