Museum der Geschichte Jugoslawiens: Unterschied zwischen den Versionen

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(Haus der Blumen)
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Das ''Haus der Blumen'' ist das Mausoleum, in dem Tito am 8. Mai 1980 beigesetzt wurde. Auch seine Ehefrau Jovanka Broz, die am 20. Oktober 2013 verstorben war, hat hier ihre letzte Ruhestätte gefunden. <br /> In den ersten Jahren nach Titos Tod wurde das ''Haus der Blumen'' rege besucht, viele Jugoslawinnen und Jugoslawen pilgerten nach Belgrad, um dem ehemaligen Staatschef auch nach seinem Tod ihre Ehre zu erweisen. Vor allem unmittelbar nach Titos Tod war der Besucherandrang überwältigend. Innerhalb der ersten sechs Monaten nach Titos Tod besuchten im Durchschnitt täglich 13’500 Personen das Tito-Mausoleum. <ref> Halder, Marc: Der Titokult. Charismatische Herrschaft im sozialistischen Jugoslawien. München 2013. S. 232. </ref> <br />
 
Das ''Haus der Blumen'' ist das Mausoleum, in dem Tito am 8. Mai 1980 beigesetzt wurde. Auch seine Ehefrau Jovanka Broz, die am 20. Oktober 2013 verstorben war, hat hier ihre letzte Ruhestätte gefunden. <br /> In den ersten Jahren nach Titos Tod wurde das ''Haus der Blumen'' rege besucht, viele Jugoslawinnen und Jugoslawen pilgerten nach Belgrad, um dem ehemaligen Staatschef auch nach seinem Tod ihre Ehre zu erweisen. Vor allem unmittelbar nach Titos Tod war der Besucherandrang überwältigend. Innerhalb der ersten sechs Monaten nach Titos Tod besuchten im Durchschnitt täglich 13’500 Personen das Tito-Mausoleum. <ref> Halder, Marc: Der Titokult. Charismatische Herrschaft im sozialistischen Jugoslawien. München 2013. S. 232. </ref> <br />
 
Auffallend ist, dass auf Titos Grabstätte weder der rote Stern noch andere politische Symbole abgebildet sind. Der Grabstein ist schlicht in weissem Marmor gehalten. Wahrscheinlich ist er in Anlehnung an das Grab von Franklin Roosevelt gestaltet worden. Bei einem USA-Besuch 1978 war Tito sehr angetan vom Grab dieses US-Amerikanischen Präsidenten. <ref> Reinkowski, Ljiljana: Es lebe Tito, es starb Tito. Das Bild Titos im kommunistischen Jugoslawien und in den jugoslawischen Nachfolgestaaten. In: Grossbölting, Thomas; Schmidt, Rüdiger (Hg.): Der Tod des Diktators – Ereignis und Erinnerung im 20. Jahrhundert. Göttingen 2011. S. 213. </ref>
 
Auffallend ist, dass auf Titos Grabstätte weder der rote Stern noch andere politische Symbole abgebildet sind. Der Grabstein ist schlicht in weissem Marmor gehalten. Wahrscheinlich ist er in Anlehnung an das Grab von Franklin Roosevelt gestaltet worden. Bei einem USA-Besuch 1978 war Tito sehr angetan vom Grab dieses US-Amerikanischen Präsidenten. <ref> Reinkowski, Ljiljana: Es lebe Tito, es starb Tito. Das Bild Titos im kommunistischen Jugoslawien und in den jugoslawischen Nachfolgestaaten. In: Grossbölting, Thomas; Schmidt, Rüdiger (Hg.): Der Tod des Diktators – Ereignis und Erinnerung im 20. Jahrhundert. Göttingen 2011. S. 213. </ref>

Version vom 29. November 2014, 12:20 Uhr

Datei:Unknown-7.jpeg
Museum des 25. Mai, Bild: VW

Das Museum der Geschichte Jugoslawiens (MIJ, Muzej istorije Jugoslavije) befindet sich im Stadtteil Dedinje in Belgrad. Es wurde 1996 in Folge eines Zusammenschlusses des Museums der Revolution (Muzej Revolucije) und des Memorialzentrums «Josip Broz Tito» (Memorijalni centar «Josip Broz Tito») gegründet.


Struktur des Museums

Zum den musealen Komplex gehören folgende Teilmuseen:
- Das Museum des 25. Mai (Muzej 25. maj)
- Das Haus der Blumen (Kuća cveća)
- Das Alte Museum (Stari Muzej)



 In den Räumlichkeiten des Museumskomplex wird unter anderem die Sammlung der Geschenke aufbewahrt, die Josip Broz Tito im Verlauf seiner Regierungszeit erhalten hat. Sie alle gleichzeitig öffentlich auszustellen ist aus Platzgründen nicht möglich und würde auch nicht zum modernen Museumskonzept passen. Das MIJ versteht sich nicht ausschliesslich als Ausstellungsort, sondern ebenso als Ort der Forschung, Plattform für Kunst sowie Bildungseinrichtung. Dabei steht die frische, vielseitige Auseinandersetzung mit dem historischen Erbe des sozialistischen Jugoslawiens im Zentrum. Zusätzlich zu den Dauerausstellungen werden regelmässig unterschiedliche thematische Sonderausstellungen lanciert.

Am 4. und 25. Mai, zum Todes- sowie (offiziellen) Geburtstag Titos, ist der Eintritt auf das Museumsgelände jeweils kostenlos.
Das MIJ befindet sich einige Gehminuten vom Partizan-Stadion, ehemals Stadion der Jugoslawischen Volksarmee (Stadion Jugoslovenske narodne armije), entfernt. Hier hatte Tito alljährlich am 25. Mai die Staffelläufe abgenommen und es fand in seiner Anwesenheit die feierliche Massenveranstaltung des Slet statt.


Museum des 25. Mai

Das Museum des 25. Mai wurde von der Stadt Belgrad zum Anlass von Titos 70. Geburtstag in Auftrag gegeben. Entworfen hat es der Architekt Mika Janković. Im Rahmen der Feierlichkeiten zu Titos 70. Geburtstag am 25. Mai 1962 wurde dieses Museum dem jugoslawischen Staats- und Parteichef geschenkt. Ziel und Zweck des Museums war die Aufbewahrung, das Katalogisieren sowie die öffentliche Ausstellung aller in- sowie ausländischen Geschenke, die Tito innerhalb seiner Regierungszeit erhalten hat. Ebenso wurden in einer Dauerausstellung Original-Staffelstäbe der alljährlichen Tito-Staffelläufe (Titova Štafeta) exponiert.
Von 1982 bis 1996 wurde das Museum zum Memorialzentrum «Josip Broz Tito».


Haus der Blumen

Datei:Unknown-6.jpeg
Titos Grabstein im Haus der Blumen , Bild: VW

Das Haus der Blumen ist das Mausoleum, in dem Tito am 8. Mai 1980 beigesetzt wurde. Auch seine Ehefrau Jovanka Broz, die am 20. Oktober 2013 verstorben war, hat hier ihre letzte Ruhestätte gefunden.
In den ersten Jahren nach Titos Tod wurde das Haus der Blumen rege besucht, viele Jugoslawinnen und Jugoslawen pilgerten nach Belgrad, um dem ehemaligen Staatschef auch nach seinem Tod ihre Ehre zu erweisen. Vor allem unmittelbar nach Titos Tod war der Besucherandrang überwältigend. Innerhalb der ersten sechs Monaten nach Titos Tod besuchten im Durchschnitt täglich 13’500 Personen das Tito-Mausoleum. [1]
Auffallend ist, dass auf Titos Grabstätte weder der rote Stern noch andere politische Symbole abgebildet sind. Der Grabstein ist schlicht in weissem Marmor gehalten. Wahrscheinlich ist er in Anlehnung an das Grab von Franklin Roosevelt gestaltet worden. Bei einem USA-Besuch 1978 war Tito sehr angetan vom Grab dieses US-Amerikanischen Präsidenten. [2]

Altes Museum

Das Alte Museum wurde vom Architekten Branko Bon entworfen und 1964/65 gebaut. Heutzutage befindet sich in diesem Gebäude eine der Dauerausstellungen des MIJ: «Reise um die Welt» («Put oko sveta»). Darin werden dem Besucher einige ganz wertvolle oder aussergewöhnliche Gegenstände aus Titos umfangreicher Geschenksammlung vorgestellt.

Anmerkungen

  1. Halder, Marc: Der Titokult. Charismatische Herrschaft im sozialistischen Jugoslawien. München 2013. S. 232.
  2. Reinkowski, Ljiljana: Es lebe Tito, es starb Tito. Das Bild Titos im kommunistischen Jugoslawien und in den jugoslawischen Nachfolgestaaten. In: Grossbölting, Thomas; Schmidt, Rüdiger (Hg.): Der Tod des Diktators – Ereignis und Erinnerung im 20. Jahrhundert. Göttingen 2011. S. 213.